Manfred von Richthofen
Kalender nach 1918

1921

1922

  • 4. Juli: Lothar von Richthofen verunglückt mit einem Postflugzeug von Berlin nach Hamburg fliegend. Er steuert die Maschine und stürzt in Hamburg- Fuhlsbüttel in einen Baum. Bei einem Fluggast handelt es sich um Fern Andra (1894 - 1974), eine Filmschauspielerin. Lothar wird am 11. Juli an der Seite seines Vaters auf dem Garnisonsfriedhof in Schweidnitz bestattet.

1925

  • Die Familie von Richthofen wünscht die Überführung des Leichnams von Richthofens nach Deutschland. Aus politischen Gründen wird der Rote Kampfflieger auf dem Invaliden-Friedhof in Berlin bestattet. Er erhält einen schlichten Grabstein.
    Richthofen aufgebahrt - Pour le Mérite-Flieger stehen Wache (rechts Curt Wüsthoff)
    Pour le Mérite-Ritter tragen den Sarg, dahinter gehen Mutter Richthofen und der Reichspräsident von Hindenburg, Generalfeldmarschall a. D.
    Der Sarg Manfred von Richthofens wird in der Kirche aufgebahrt. Carl Bolle (1) hält Ehrenwache, ebenso ein (ehemaliger) Offizier des Ulanen-Regiments.
    Der Sarg von Richthofens wird aus der Kirche herausgetragen und auf die Lafette eines Geschützes gestellt.
    Auf dem Weg zum Invaliden-Friedhof: (1) Mutter Richthofen, (2) Bruder Karl-Bolko, (3) Paul von Hindenburg, ( ) Franz Walz, (4) Hans Klein, ( ) Paul Bäumer (5) Otto Könnecke, (6) Oskar von Boenigk, ( ) Heinrich Bongartz, (7) Alfred Keller, ( ) Josef Veltjens (verdeckt), (8) Carl Wüsthoff, (9) Carl Bolle, (10) Herrmann Köhl
    (1) Alfred Keller, (2) Josef Veltjens, ( ) Julius Buckler, (3) Bruno Loerzer, (4) Paul Bäumer, (5) Oskar von Boenigk, ( ) Heinrich Bongartz
    Am offenen Grab: (1) Paul von Hindenburg, (2) Franz Walz, (3) Paul Bäumer, (4) Emil Thuy, (5) Oskar von Boenigk, (6) Leo Leonhardy, (7) Alfred Keller, (8) Carl Bolle
    Das Grab Manfred von Richthofens auf dem Invaliden-Friedhof in Berlin 1925.

193X

  • Richthofen erhält einen riesigen Grabstein und wird von der Politik, dem Militär zum Kriegshelden stilisert und benutzt. Nach dem Krieg geht die Zonengrenze wenige Meter am Grab vorbei.
    Richthofen-Denkmal in seiner Heimatstadt Schweidnitz bei Breslau
    Dem Reichsluftfahrtminister war der ursprüngliche Grabstein nicht groß genug: Er spendierte den großen, aufrecht stehenden, den man mit einer Mauer verwechseln könnte. Dieser Stein wurde 1975 nach Wittmund (zum Bundeswehrgeschwader Richthofen) transportiert, als von Richthofen (siehe 1975) nach Wiesbaden überführt wurde. Der Stein wurde 2017 vom Kasernengelände verbannt und wieder nach Berlin, auf den Invalidenfriedhof verbracht.

1945

  • Ilses ältester Sohn, Manfred Freiherr von Reibnitz, fällt in der Nähe von Amalienhof bei Königsberg in Ostpreußen.
  • Lothars Sohn, Wolf-Manfred Freiherr von Richthofen, kämpft ebenfalls als Offizier der Wehrmacht

1975

  • Da die DDR den Todesstreifen an der Grenze nach West-Berlin verbreitern will, und dabei das Grab von Richthofens verloren gehen würde, wird es der Familie von Richthofen gestattet, die sterblichen Überreste Manfred von Richthofens ins Familiengrab auf dem Südfriedhof/ Wiesbaden zu überführen. Dort ruhen Schwester Ilse und Bruder Karl-Bolko. Auch Mutter von Richthofen wurde auf dem Friedhof bestattet.

2007

  • Es gibt wieder ein Richthofen-Denkmal in seiner Heimatstadt Schweidnitz
    (ehemalige) Villa der Familie von Richthofen in Schweidnitz
    Das Grundstück liegt an der 'ulica. Wladyslawa Sikorskiego' in Swidnica (früher: 'Striegauer Straße' in Schweidnitz). Gegenüber befindet sich ein Park (früher der Garnisonsfriedhof, auf dem Vater Albrecht und Bruder Lothar bestattet wurden.)

2009

  • Aufnahmen der Villa in der ulica Wladyslawa Sikorskiego (früher: 'Striegauer Straße') aus dem Juli 2009. Dem Besucher wurde es erlaubt, im Haus Aufnahmen zu machen. (Interessant wäre es, vergleichbare Bilder aus alter Zeit gegenüberstellen zu können).

    Außenansichten der Villa
    Vermutlich der separate Aufgang zum 'Richthofen-Museum'
    Vermutlich Ausstellungsräume im 'Richthofen-Museum'
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  • Auf dem Invalidenfriedhof in Berlin wird eine Gedenkplatte an die Stelle gesetzt, an der sich zwischen 1925 und 1975 das Grab Manfred Freiherr von Richthofens, des 'Roten Kampffliegers', befand.

2015

  • In unmittelbarer Nähe der ehemaligen Richthofen-Villa wurde kürzlich das 'Red Baron Hotel' eröffnet. Es befindet in der Sikorskiego, Ecke Lwa Tolstoja.

    Das ehemalige Wohnhaus der Familie von Richthofen befindet sich wenige Schritte weiter an der Sikorskiego, Ecke Juliusza Slowackiego.

    Straßenansichten des Hotels

2018

  • Am 21. April 2018 wurde des 100. Todestages des 'Roten Kampffliegeres' an der Absturzstelle - nördlich Vaux-sur-Somme - und auf der Kriegsgräberstätte Fricourt/ Somme gedacht. Fliegerhistoriker aus aller Welt trafen sich dort - und Offizielle von Gemeinden sowie aus Frankreich und Deutschland.

2020

  • Im März 2020 wird die ehemalige Krankenschwester Käte, die den Rittmeister von Richthofen im Juli 1917 im Lazarett in Kortrijk gepflegt hatte, gefunden. Bisher ging man davon aus, dass sie 'Käte Ottersdorf' hieß. Hier liegt aber der Irrtum: In Wirklichkeit hieß sie Käte Oltersdorf (ca. 1891 geboren, 1988 in Bayern verstorben).